Als amtierender deutscher Meister AK50+ habe ich mich dieses Jahr für die Fecht-WM qualifiziert. Unter der stark besetzten Konkurrenz der rund 100 Fechter aus 37 Nationen, darunter auch ehemalige Olympiateilnehmer, Welt-und Europameister, konnte ich mich im ersten Drittel der Weltspitze platzieren und Platz 31 belegen.

Nach einem verhaltenen Start in der Vorrunde mit nur zwei Siegen und drei Niederlagen wurde ich auf Platz 57 für die Direktausscheidung gesetzt. Im anschließenden 128er-KO traf ich auf den Kanadier Carlo Giuliani gegen den ich klar mit 10:4 Treffern gewinnen konnte.

Um den Einzug in die Runde der besten 32 habe ich in einem wahren Fechtkrimi gegen den rumänischen Olympiateilnehmer von Barcelona 1992, Adrian Pop mit einem knappen 10:9 gewonnen. Das Gefecht konnte ich erst in der Verlängerung für mich entscheiden, nachdem ich zuvor mit 4:0 in Führung ging und am Ende 8:9 zurücklag. Unser letztes gemeinsames Gefecht lag schon mehr als 30 Jahre zurück als wir beide für die rumänische Junioren-Nationalmannschaft gefochten haben.

Leider habe ich den Einzug ins Achtelfinale dann ganz knapp um einen Treffer verpasst und das entscheidende Gefecht gegen den Schweizer Christian Dousse mit 5:6 in den letzten Sekunden der Verlängerung verloren. Mit meiner WM-Premiere bin ich dennoch recht zufrieden da ich einige neue Erfahrungen sammeln konnte – die nächste WM kann also kommen!

Herzlichen Glückwunsch an meine Fecht-Kollegen aus der Deutschen Nationalmannschaft, Guido Quanz, Thomas Brudy-Zippelius und Marco Longo die bei der WM eine sehr starke Leistung gezeigt haben und die Plätze 3, 6 und 12 belegten.