Manche Sportler messen ihre Erfolge an der Anzahl der Medaillen, die sie gewonnen haben, an der Position, die sie in der Rangliste erreicht haben oder vergleichen sich direkt mit anderen Kontrahenten.

Ich finde, dass die Definition des Erfolges subjektiv und vielfältig sein kann und jeder, abhängig von seinen persönlichen Zielen, für sich selber die Frage beantworten soll, wie erfolgreich er tatsächlich ist. In erster Linie soll aber der Sport Spaß machen und das Siegen Freude bringen.

Hinter jedem Erfolg verbergen sich Geschichten, die uns einiges über die Sportler verraten...

Verwirkliche Deinen Traum und gebe nicht auf halbem Wege auf.

Meine Sportgeschichte hat in Rumänien begonnen, als ich 10 Jahre jung war und die ersten Fechtschritte gemacht habe. Es folgten 11 Jahre hartes Training, in dem ich meine Leistung stetig steigerte und meine Ziele konsequent verfolgte. Mein Traum war schon immer, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen und diesen Traum konnte ich mir mehrmals verwirklichen.

Als Mitglied der rumänischen Nationalmannschaft und für den olympischen Kader nominiert, habe ich bis Ende der 80-er 3x Gold, 2x Silber und 4x Bronze bei den Rumänischen Meisterschaften im Degenfechten gewonnen und bei der Balkaniade 2x Bronze erreicht.

Von 1988 bis 1993 habe ich als aktiver Degenfechter beim MTV München und beim Fechtclub Tauberbischofsheim gefochten und an zahlreichen Turnieren im In- und Ausland erfolgreich teilgenommen.

Es folgte eine 19-jährige Fechtpause. In dieser Zeit habe ich mein zweites Studium absolviert und meine persönlichen und beruflichen Ziele verfolgt, bis ich wieder „zurück in die Zukunft“ der Fechtwelt eingetaucht bin. In diesem langen Zeitraum haben sich nicht nur manche Fechtregeln, sondern auch die Ausrüstung geändert. Das Einzige, was geblieben ist, war mein Wunsch wieder erfolgreich zu sein...

Beim TVA habe ich den Fechtverein gefunden, der mir dies ermöglicht hat. Mit Peter Hankel als engagiertem Abteilungsleiter, Vladimir Schneider als Cheftrainer und Paul Puscasu, Joffrey Reiser und Christian Büttner als ideale Trainingspartner, habe ich meine Fechtkarriere unter das Motto gestellt:

"Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein."

Nach vielen Trainingseinheiten und Turnieren stehe ich zehn Monate später, im Juni 2013, auf Platz 1 der Bayerischen Rangliste der Aktiven und auf Platz 1 der Deutschen Rangliste AK 40+. Diese Leistung konnte ich bis dato mehrmals erreichen. Außerdem habe ich zahlreiche Medaillen bei den Landes-, Nationalen- und Europameisterschaften gewonnen… und ich bin noch lange nicht fertig.

Die sportliche Ziele, die ich mir gesetzt habe, waren sehr ambitioniert, denn ich wollte mich für die Weltmeisterschaft qualifizieren und eine WM-Medaille gewinnen.

Ein Traum ist wahr geworden

2019 bei der Fecht-WM der Veteranen in Kairo / Ägypten habe ich ein großes Ziel erreicht, und unter den 31 teilnehmenden Nationen in meiner Altersklasse, meine erste WM-Medaille gewonnen.
Für die Zukunft habe ich mir als nächstes Ziel gesetzt, diesen Erfolg zu bestätigen und weiterhin der Fechtweltspitze zu gehören. Außerdem will ich die jungen Fechter motivieren an ihre Träume zu glauben und den Aktiven zeigen, dass der Sportgeist und der Siegeswille keine Altersgrenze kennt.